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Eine Light Novel (ライトノベル, raito noberu?) kurz: Ranobe (ラノベ?) und Rainobe (ライノベ?), ist ein Roman, der meist Illustrationen im Anime- oder Manga-Stil aufweist und sich vorwiegend an jüngere Erwachsene richtet. Der Begriff „Light Novel“ ist ein Wasei-eigo, ein Begriff, der sich aus englischen Worten zusammensetzt, aber in dieser Form nur in Japan existiert. Das verwendete Buchformat der Taschenbücher ist Bunkobon, d. h. DIN A6.

Lizenzierte englische oder deutsche Übersetzungen der japanischen Light Novels gibt es nur wenige, da die Nachfrage zu gering ist und der Aufwand für die Übersetzung wesentlich höher ist als der eines Mangas.[1]

Mit dem Anime und Manga Boom in Deutschland, werden auch zunehmend Light Novel auf deutsch übersetzt veröffentlicht. Das nicht zuletzt, weil viele Anime und Manga aus Light Novel adaptiert wurden und der Wunsch nach der originalen, fast immer umfangreicheren Geschichte, für einen akzeptablen Absatz sorgen.

Das Phänomen[2][]

Seit Mitte der Neunziger Jahre ist in Japan ein regelrechter Boom um die Light Novels ausgebrochen und die leichte Lektüre hat einen wahren Kultcharakter bekommen.

Nicht nur im Buchhandel schlägt einem die neue Begeisterung fürs Lesen entgegen. Auch in Weblogs und Internetforen, in eigenen Magazinen, in Fanclubs und Cafés, sowie auf einer ständig steigenden Zahl von Festivals, die ganz und gar dem Erleben der Lektüre gewidmet sind, kann man der Begeisterung nachspüren. So wird Literatur in all diesen Foren zu einem quicklebendigen Stück Alltag, das zudem auch zur Kreativität anregt, denn viele Leser haben sich darauf hin selbst zum Schreiben animiert gefühlt.

Literatur wird nicht als passive, sondern höchst aktive und somit auch attraktive Freizeitaktivität erlebt.

Besonderheiten[2][]

Was zeichnet die "Wunderwaffe für das Lesen", die in Japan eine neue Freude an Literatur zu erwecken vermochte, nun aber aus? Was macht "Light Novels" so besonders? Der Begriff selbst ist ein für die japanische Sprache typisches wasei-eigo, eine jener Wortschöpfungen, die sich englischer Begriffe bedienen, sie neu kombinieren oder mit einem neuen Sinn anreichern, der sich stärker aus der gelebten Erfahrung als aus der ursprünglichen Bedeutung der Begriffe speist.

Kurz und bündig stehen Light Novels für:

  • Themenvielfalt, die die vielen Interessen der Jugendlichen bedient
  • Dynamische und von Dialogen geprägte Erzählweise
  • Eine moderne Verpackung der Bücher

Light Novels stehen also nicht für "Lesen light" oder Bücher mit einem reduzierten Gehalt an Inhalt oder Qualität, sondern eher für eine Präsentation von Romanen, die einen deutlichen Schritt auf die Wünsche junger Leser zugegangen ist. Die Handlung ist meist durch einen stark von Dialogen geprägten Stil dynamisiert, dabei aber keineswegs sprachlich vereinfacht. Die Kapitel sind in nicht zu lange Kapitel unterteilt und bieten sich daher für kurzweilige Unterhaltung in allen Situationen da – während der Wartezeiten auf den Bus, in den Schulpausen, wenn man auf seine Verabredung wartet und so weiter.

Dafür bietet sich auch das praktische Format an. Mit 10,5 x 15 cm und einem Umfang von 250 bis 300 Seiten lässt sich eine Light Novel wirklich überall bequem mit hinnehmen und auch unauffällig unter dem Schultisch platzieren.

Die Umschläge sind cool und modern mit farbigen Illustrationen im Kult-Style der Manga-Optik gestaltet. Im Innenteil der Bücher findet man alle paar Seiten solche Illustrationen in Schwarzweiß, um den Inhalt der Erzählungen zu unterstreichen und den Texten einige optische Lockerheit zu verleihen. Manchmal sind allerdings einige davon auch farbig, wenn ein Kostüm oder Accessoires der handelnden Figuren stärker zu betonen.

Light Novels sind aber nichts für Lesefaule, denn manche Reihen bringen es auf einige Dutzend Bände und somit insgesamt auf einige tausend Seiten Text. Doch wer einmal infiziert ist, wird das eher lieben.

Referenzen[]

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